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Schulmuseum
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Allgemeines
Die frühere
Volks-/Grundschule Insel war seit Generationen Mittelpunkt der
Dorfgemeinschaft Insel. Die Beziehung der Einwohner zur Schule
ging weit über die eigentliche Funktion als Bildungseinrichtung
hinaus. Der Großteil des kulturellen Lebens spielte sich in der
Schule selbst und im engeren Umfeld ab.
Nach der Auflösung der Grundschule im Jahre 1995 hat sich eine
engagierte Gruppe Inseler Bürger für die Erhaltung des Gebäudes
für den Ort eingesetzt. Mit der Realisierung eines Konzeptes
zur Einrichtung eines Schulmuseums konnte dieses Ziel erreicht
werden.
Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten steht seit
Juni 1998 das
"Pult- und Federkiel- Museum Insel"
der Öffentlichkeit zur Verfügung. Es wird von ehrenamtlichen
Kräften betreut. Träger der Einrichtung ist der Heimatbund
Schneverdingen e.V., der schwerpunktmäßig im Schneverdinger
Ortsteil Hansahlen in der aus dem Gebäudeensemble bestehenden
Heimathausanlage "De Theeshof" wirkt.
Mit dem "Pult- und Federkiel- Museum Insel ist eine
attraktive Aufwertung des örtlichen Museumsangebotes und eine
Ergänzung des regionalen Bestandes an Schulmuseen gelungen.
Entstehung
Erste Eindrücke der Besucher
Als am 13. Juni 1998 das "Pult- und Federkiel-Museum"
seiner Bestimmung übergeben und der Öffentlichkeit vorgestellt
wurde, war dies der erste Höhepunkt des Schulmuseums. Einige
tausend Einheimische und Gäste aus nah und fern haben seither
die liebevoll hergerichteten Räume und Aus- stellungsstücke in
Augenschein genommen und sich an ihre Schulzeit erinnert.
Die Bauzeit
Sozusagen in einem ersten Bauabschnitt wurde Bodenraum als
Archiv hergerichtet. Hier lagern in Regalen ca. 4.000 Bücher
und etwa 300 Landkarten und Bildkarten zu den
unterschiedlichsten Themen.
Mit dem Auszug der Schule begann als Vorbereitung auf eine Fülle
baulicher Veränderungen das große Um- und Ausräumen. Für die
Einrichtung des Schulmuseums standen ein Klassenraum im alten
Hauptgebäude und die Wohnräume der früheren Lehrerwohnung im
Erdgeschoß zur Verfügung.
Um alle Räume für ihre neue Zweckbestimmung herzurichten, mussten
die künftigen Abläufe vorherbestimmt und darauf die Erschließung
der Räume abgestimmt werden. In dem alten Gebäude wurde die
gesamte Elektroinstallation erneuert, eine zeitgemäße
Erdgaszentralheizung installiert und Toiletten für die künftigen
Besucher gebaut. Einzelne Türen wurden zugemauert und an
anderer Stelle neue Türdurchbrüche geschaffen. Wände wurden
weggerissen und Stahlträger eingezogen. Kurzum, die Schule war
über zwei Jahre eine Baustelle.
Während die großen Gewerke von Firmen durchgeführt wurden,
war die Arbeitsgruppe dabei, in Eigenleistung die Fußböden mit
Dielenbrettern zu erneuern, Wandverkleidungen zu erstellen, zu
spachteln, streichen, Fliesen zu legen und vieles mehr, bis zum
Schluss die Außenanlagen in Gestalt eines Bauerngartens
angelegt wurden.
Problematisch war während der Bauphase die Unterbringung der
viel Platz beanspruchenden Möbel und Geräte. Vor allem in leer
stehenden Scheunen wurde von den Inselern Lagerraum zur Verfügung
gestellt.
Organisatorisches
Zur Regelung der Trägerschaft des künftigen Schulmuseum
bestand schnell Einigkeit, sich dem Heimatbund Schneverdingen e.
V. als großem, engagiertem und mitgliederstarkem Verein
anzuschließen.
Das Museum
Mit voranschreitender Bautätigkeit wurden gezielt Planungen
entwickelt, welche der vielen gesammelten Dinge wie und wo plaziert
werden sollten. Auch wenn unter museumsdidaktischen
Gesichtspunkten keine Vollkommenheit erreicht wurde, ist in den
Schränken, Regalen und Vitrinen eine Sammlung vorhanden, die
mit alten Schulranzen, Arbeiten aus dem Werk- und
Handarbeitsunterricht, Globen, Schultüten, Zeugnissen,
Schiefertafeln und anderen Relikten einen guten Einblick in
schulische Abläufe früherer Zeit gibt.
Das Highlight des
Museums ist sicherlich das alte Klassenzimmer, indem auch
historische Schulstunden für Gruppen und Schulklassen gebucht
werden können. Auf dem Weg zum Klassenraum finden sie
einige Exponate aus dem Schulleben, wie z.B. das Strafregister
des Klassenlehrers sowie die Mineraliensammlung der Schule.
Im großen Raum
gleich hinter dem Eingang befinden sich Exponate aus dem
Handarbeitsunterricht, eine umfangreiche Büchersammlung, eine
Vitrine mit Schreibgeräten sowie viele Exponate aus dem alltäglichen
Leben in einer Grundschule im Laufe der Zeit. Hier
ist auch eine kleine Ausstellung zur Schulzeit in der DDR zu
sehen, die mit Hilfe unseres Partnerortes Insel / Altmark
erstellt wurde.
Auch eine Ausstellung
unterschiedlicher Schreibgeräte kann hier besichtigt werden.
Das Museum beherbergt auch
eine Sammlung aus dem Biologieunterricht mit vielen Tierpräperaten
und -knochen. Sicherlich am interessantesten ist der Sägefisch
und der Lendenwirbel eines Blauwals. Aber auch die anderen
Exponate sind einen Blick wert.
Auf der gegenüberliegenden
Seite befindet sich eine kleine Austellung mit historischen
technischen Geräten, wie z.B. alten Projektoren und
Schreibmaschinen, darunter Geräte aus dem 19. Jahrhundert.
Marie
Kupfer
Mit einem Ehrenplatz wird stilvoll
das Leben der als Tochter des Lehrers Friedrich Wilhelm Menke am
08. Dezember 1864 in Insel geborenen und 1940 in Soltau
gestorbenen Heidedichterin gewürdigt
Einige Schautafeln
informieren über Leben und Wirken der Dichterin. Es ist
erfreulich, dass der literarische Nachlaß, die hand-
schriftlichen Dokumentationen sowie persönliche Dinge und ein
Portrait Frido Wittes von Marie Kupfer als junges Mädchen dem
Schulmuseum zugeführt wurden. Zur Eröffnung des Schulmuseums
war es möglich, eine Neuauflage des 1897 vom Leipziger Verleger
Wilhelm Bube herausgegebenen Bandes der Heimat- und
Heidegedichte Marie Kupfers zu präsentieren. In diesem
Gedichtsband findet der Leser auch ein Lebensbild der Dichterin. Zum
besonderen Gedenken wurde im Jahre 2001 eine Straße in Insel
nach Marie Kupfer benannt - der Marie-Kupfer-Weg.
Der
Raum zu Ehren von Marie Kupfer
Einige
Exponate aus dem Besitz von Marie Kupfer
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Mein
Heimatdorf
Mein Dörflein klein am Wiesenhang,
Wo einst im Erlenhag
Dem Kind so süß die Drossel sang
Am wonn`gen Maientag:
Ach nimmermehr vergeß ich dein,
mein Herz, mein Lied will ich dir weihn.
Dort sprudelt eine Quelle klar
Aus tiefem Heidegrund,
Dort tränk ich meine Gänseschar,
Trank selber mich gesund.
Ach, nimmermehr vergess ich dein,
Mein Dorf, dort durft ich glücklich sein.
Oft reihte die Sumpfbeeren ich
Mir dort zur Perlenschnur
Und schmückte mich gar königlich,
Ging ich gleich barfuß nur.
Ach, ja mein Dorf, so froh, so reich
Zu machen, kommt kein Ort dir gleich.
Dann zog ich aus, ich hoffte Glück-
Doch alles war nur Schein!
Mit wundem Herzen kam zurück
Ich in die Heimat mein;
Und dort, ach, grub man eben ein
Mein süßes, treues Mütterlein
Wohl singt die Drossel noch im Hag
Ihr liebes, altes Lied,
Wohl quillt der Heidquell Tag für Tag,
Doch ich bin matt und müd`.
Die Beere rot bleibt ungepflückt,
Nach der das Kind sich einst gebückt.
Und doch, mein Dorf, im dunklen Hain
Der Eichen stolz und fest,
Zu dir fliegt stets das Vögelein
Und sucht sein altes Nest;
Dort atmet er sich wieder jung
In seliger Erinnerung.
Marie Kupfer |
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Öffnungszeiten
Das
Pult- und Federkiel-Museum, in der Ortsmitte Insel´s
gelegen, ist von
Anfang Mai bis Mitte Oktober
dienstags und mittwochs sowie sonnabends und sonntags
jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Außerhalb dieser Öffnungszeiten sind, insbesondere
für Gruppen,
andere Besuchszeiten nach Vereinbarung möglich.
Infos: Pult- und Federkiel-Museum, Reinsehlener Weg 2
29640 Schneverdingen
Telefon: 05193/800506
Kontakt: Siehe unter Ansprechpartner
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Eintritt:
Erwachsene................2,00 Euro
Schüler/Kinder............0,50 Euro
Führung.....................0,50 Euro
Gruppenunterricht inkl.
Eintritt & Führung:
Erwachsene................3,00 Euro
Schüler......................1,00 Euro
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Das
Pult- und Federkielmuseum wird in der Trägerschaft des
Heimatbundes e.V. geführt
1. Vorsitzender des Trägervereins ist
Herr Fritz-Ulrich Kasch
Ansprechpartner für Anfragen und Terminvereinbarungen sind:
Frau Erika Koopmann - Telefon 05193-6969
Herr Werner Renken - Telefon 05193-7030
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